240 Kilometer Rad und 160 Kilometer Fluss im Fokus

Viele Themen auf der Agenda der Regionalen Tourismusentwicklung in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge.

Seit dem 1. August 2021 ist Armin Merkel für die Regionale Tourismusentwicklung in der Eider-Treene-Sorge-Region zuständig. Seitdem ist viel passiert - angefangen bei der Erstellung eines Unterhaltungskonzeptes für den Eider-Treene-Sorge-Radweg über die Überprüfung der Infrastruktur der Kanueinsetzstellen bis hin zur Vergabe einer Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus.

Eine funktionstüchtige und laufend instandgehaltene Infrastruktur bildet die Grundlage für eine hohe Urlaubsqualität und damit für eine nachhaltige Wertschöpfung durch den Tourismus sowie für privatwirtschaftliche Investitionen. Daher wurde vor kurzem eine Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus an das Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) aus Kiel vergeben. Diese Studie soll als Grundlage und Anreiz für zukünftige Investitionsentscheidungen in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge dienen. Das Büro wird in den kommenden Wochen die Wertschöpfungseffekte des Tourismus berechnen und Daten zu beispielsweise Tages- und Übernachtungsreisen, direkten und indirekten Profiteuren des Tourismus sowie Bettenkapazitäten und Ausgaben der Reisenden ermitteln und zusammentragen.

Um einen Überblick über den Zustand der Einsetzstellen im Kanurevier Eider-Treene-Sorge zu erhalten, hat Tourismusexperte Armin Merkel alle Kanueinsetzstellen überprüft und den Zustand der Infrastruktur analysiert. „Darauf aufbauend wurden Handlungsempfehlungen zu ihrer Inwertsetzung und Pflege entwickelt, die ich demnächst mit den betroffenen Kommunen besprechen werde“, so Armin Merkel. „Am Ende soll ein gesamtregionaler Standard sowie eine strukturelle und qualitative Verbesserung der Infrastruktur geschaffen werden“, macht der Tourismusbeauftragte deutlich.

Das nächste große Projekt ist die Erstellung eines „Unterhaltungskonzeptes für den Eider-Treene-Sorge-Radweg“. Das Modellprojekt wird mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Mit der Bearbeitung wurde das Planungsbüro Lebensraum Zukunft in Kiel beauftragt. „Damit unternehmen wir einen ersten wichtigen Schritt, um den gestiegenen Anforderungen an Radfernwege und radtouristische Angebote auch zukünftig gerecht zu werden“, erklärt Merkel. Das Land Schleswig-Holstein hat mit seiner Radstrategie 2030 und den im Dezember 2021 veröffentlichten „Qualitätsstandards für den Radtourismus“ klare Ziele für den Radtourismus definiert. Zudem ist das Binnenland für den Radtourismus stärker in den Fokus gerückt. Der Eider-Treene-Sorge-Radweg ist seit der Eröffnung 2001 in die Jahre gekommen und es ist weder eine klare Zuständigkeit noch eine flächendeckende Pflege der Infrastruktur gegeben. Mit der Erstellung eines Unterhaltungskonzeptes soll die Grundlage für eine nachhaltige Qualitätssicherung geschaffen und der Radfernweg als Reiseanlass und Wertschöpfungsfaktor gestärkt werden. Das Vorhaben ist in Schleswig-Holstein einzigartig und soll auf weitere Regionen übertragbar sein. Auch hier werden die betroffenen Kommunen zum gegebenen Zeitpunkt über die geplanten Maßnahmen informiert.

Beitrag veröffentlicht von:
Finja Henke
Im Rahmen des Unterhaltungskonzeptes wird der Eider-Treene-Sorge-Radweg genauer unter die Lupe genommen. (Foto: © photocompany)